Ab dem 17.12.2024 findet bei uns in München wieder unser nächster Lesekreis statt. Dieses Mal werden wir gemeinsam die Schrift „Der linke Radikalismus, die Kinderkrankheit im Kommunismus“ von Lenin lesen. Genau wie damals, ist diese Schrift heute nach wie vor von großer Bedeutung. In diesem Werk kritisiert Lenin „ultralinke Tendenzen“, die Kompromisse, parlamentarisches Engagement oder Allianzen als „Verrat“ an revolutionären Prinzipien ablehnen. Lenin analysiert in dieser Schrift, dass solche starren Ansätze Bewegungen von den Massen isolieren und letztlich den Kampf für den Sozialismus schwächt. Im Verlauf der Schrift wird die Notwendigkeit taktischer Flexibilität gefordert, in welchen Kommunist:innen ihre Strategien an die materiellen Bedingungen anpassen und gleichzeitig ihre Prinzipien beibehalten müssen. Kompromisse und die Teilnahme an bestehenden Systemen können, wenn sie strategisch erfolgen, dazu dienen, die Bewegung zu stärken und ihre Reichweite vergrößern. Diese Schrift soll Kommunist:innen daran erinnern, dass Sektierertum und Dogmatismus Gefahren für eine revolutionäre Bewegung darstellen und betont gleichzeitig die Wichtigkeit breite Koalitionen von Arbeitern zu vereinen, sich mit den Massen auseinanderzusetzen, anstatt sich in ideologische Isolation zurückzuziehen.
Dabei wirft es Fragen auf, die für eine Linke Bewegungen essentiell sind, wie: Dürfen wir Koalitionen eingehen? Wann dient ein Kompromiss der Revolution und wann untergräbt diese Koalitionen sie?
Diese Fragen und Lehren bleiben für linke Bewegungen von heute und damals von entscheidender Bedeutung.
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